Das Innere Kind und das Kind der Vergangenheit

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Das Innere Kind und das Kind der Vergangenheit

Heilpraxis Nirdosha
Veröffentlicht in Spiritualität · 30 März 2018
Das Innere Kind und das Kind der Vergangenheit
"Ich habe mein inneres Kind geheilt." - Ein häufig gebrauchter Ausdruck, dem aber ebenso häufig eine Verwechslung zugrunde liegt. Meistens handelt es sich hier um das Kind der Vergangenheit und nicht um das Innere Kind. Dies möchte ich im nachfolgenden Beitrag verdeutlichen.

Kindheits-Traumata
Viele Traumata, die wir mit uns rumtragen, sind in unserer Kindheit aufgetreten und sind dort verstärkt worden, weil wir als Kinder in anderen emotionalen Zuständen waren. Bis zu dem Zeitpunkt, wo Kinder sprechen können, schwingen ihre Hirnwellen im Thetabereich (Theta beschreibt Hirnwellenfrequenzen zwischen 3-8 Hz. Hier spüren wir eine leichte Entspannung und haben eine nach innen gerichtete Aufmerksamkeit. Unterbewusstes Lernen findet in diesem Hirnwellenbereich statt. Im „normalen" Wachbewusstsein befinden wir uns im Beta-Bereich mit 12-18 Hz.) Durch den Theta-Zustand sind wir als Kinder unheimlich empfänglich für Programmierungen und damit für bleibende Glaubenssätze, die das weitere Leben grundlegend beeinflussen.

Diese (negativen) Glaubenssätze aufzuspüren und zu löschen, kann einen unheimlich starken inneren Heilungsprozess in Gang setzen und sich in alle Bereiche unseres Lebens auswirken.

Heilung des Kindes der Vergangenheit
Hier bieten sich mehrere Möglichkeiten an, wie z.B. die A-U-M ®  Mentalentkopplung oder die Integrative Rückführung in SOMA ® . Aber das soll gar nicht Thema dieses Berichtes sein. Ich erwähne es, weil wir bei den o.g. Arbeiten häufig mit Dingen aus der Kindheit konfrontiert werden, die die Ursache für das heutige Problem darstellen.

Bei der Integrativen Rückführung wird der Zeitpunkt aufgesucht, bei dem das genannte Problem/Symptom zum allerersten Mal aufgetreten ist. Manchmal führt dies in ein anderes Leben zurück, häufig aber in eine Situation aus der Kindheit. Wir reisen als erwachsenes Ich dorthin zurück und schauen, was unser jüngeres Ich damals gebraucht hätte. Dies ist eine Arbeit mit dem Kind der Vergangenheit, das wir selbst einmal waren. Das Selbst, das dort aus der Zukunft kommt, stellt hier den nährenden Elternteil als Archetyp dar.

Einige Leute bezeichnen dies auch als die Arbeit mit dem Inneren Kind. Und auch viele Bücher und Texte beschreiben es als das kleine Wesen, das wir einmal waren. Aber dem ist nicht so, sondern hier arbeiten wir – wie bereits erwähnt – mit dem Kind der Vergangenheit.

Das Innere Kind
Das Kind der Vergangenheit ist also das Kind, das wir selber einmal waren, das Traumata, Verletzungen erlebt hat.

Das Innere Kind selber ist ein Archetyp und stellt unsere Lebendigkeit dar. Es ist ein Erinnerungsspeicher für alle Situationen, die jemals stattgefunden haben und die sich als Abbild dieses Speichers in unserem Leben manifestieren. Ein Speicher für alle Gefühle, Erinnerungen, Erfahrungen, Glaubenssätze und Meinungen aus allen Zeiten und allen Welten und die es in sich festhält. Und so manifestiert sich das, was hier festgehalten ist, in Resonanz zu dieser unserer Frequenz in der Welt, die uns umgibt.

Was nun aber oft passiert, und daher kommt wahrscheinlich auch diese Verwechslung, ist, dass wir das Kind der Vergangenheit auf das Innere Kind projizieren. Dies ist meistens dann der Fall, wenn wir Verletzungen haben, von denen wir glauben, dass wir sie noch brauchen.
Aber wenn dieses Abbild des verletzten Kindes aus der Vergangenheit auf das Innere Kind gelegt wurde, kann es seine eigentliche Kraft nicht mehr ausdrücken. Diese Kraft steht uns nicht mehr zur Verfügung.

Es ist gut, nach und nach unsere alten Verletzungen aufzudecken und loszulassen und damit das Kind der Vergangenheit zu heilen, so dass es irgendwann auch das Innere Kind loslassen kann.

Aber wir können uns auch direkt an das Innere Kind wenden. Fragen, was es braucht und uns ihm langsam wieder annähern, bis wir es wieder vollkommen da sein lassen können mit all seiner Kraft und Lebendigkeit.

Auch in SOMA ®  gibt es eine solche Arbeit mit dem Inneren Kind, die häufig dann angesagt ist, wenn es sich um Dinge handelt, die sozusagen „chronisch" in unserem Leben passieren. Immer und immer wieder stehen wir vor der gleichen Sache, auch wenn sich die äußeren Umstände bzw. die Personen, die damit zu tun haben, scheinbar äußerlich ändern. Aber das Grundthema bleibt das gleiche. Und: Wir haben erkannt, dass wir all das selber kreiert haben. Das wir es die ganze Zeit in uns trugen und sich das Äußere nur als Abbild davon manifestierte.
Dies ist eine wichtige Einsicht und Bedingung für die Arbeit mit dem Inneren Kind.

Ansonsten wird sich die Arbeit immer und immer wieder in der Geschichte bewegen und den Archetyp und die damit verbundene Kraft nicht wirklich frei setzen können. Aber dies kann auch eine Zeit wertvoll sein und stellt eine wichtige und fundamentale Arbeit dar, denn dann geht es darum, erstmal noch die Wunden des Kindes aus der Vergangenheit zu heilen und es zurückzuholen in die Arme des Selbst, das dort aus der Zukunft kommt und das wir selbst sind.

Zum Abschluss noch ein Tipp: Wenn man mit dem Inneren Kind arbeitet, ist es eine sehr schöne Sache, ihm einen Namen zu geben, der sich mit Leben oder Lebendigkeit übersetzen lässt (z.B. Kehola auf hawaiianisch).

Ich wünsche euch allen eine wundervolle Begegnung mit dem Inneren Kind, sei sie zum ersten oder wiederholten Male. Lasst seine Kraft und Lebendigkeit da sein, so dass es in uns und unser Leben strahlen kann. Und viele wunderbare, transformierende Reisen in die Vergangenheit, so dass das Kind der Vergangenheit Heilung erfährt.




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